Videos im Studierendenmarketing
Beispiele und Best Practice
Videokommunikation für Hochschulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen
Videos bieten sehr viele Vorteile, leider aber auch viele Nachteile.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
– Kognitiv leichte und unterhaltsame Vermittlung von Informationen
– Emotionen lassen sich gegenüber Text viel besser vermitteln
– Nähe und Vertrauen können geschaffen werden, eine Beziehung ist herstellbar
– Eine Marke lässt sich so am besten vermitteln (und auch Hochschulen haben ein Branding)
TikTok ist deswegen so erfolgreich, weil es eine Videoplattform ist. YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Shorts und Reels, die Kurzvideo-Formate, sind sehr erfolgreich. Niemand dürfte den Vorteilen widersprechen, aber: Es gibt auch mögliche Nachteile.
Die genannten Vorteile können verspielt werden oder sich gar negativ auswirken, wenn man bei einem Video Fehler macht. Daneben gibt es weitere Nachteile:
– Aufwand und Kosten, eine Überarbeitung ist ebenfalls aufwändig
– Unterschiedliche Formate (in der Produktion und beim Abspielen!)
– Die meisten Videos werden mobil und überwiegend ohne Ton abgespielt
Das Bild zeigt vereinfacht die möglichen Videoformate allein auf mobilen Geräten beim Betrachten. Die gestrichelten Linien sollen das Hochformat (Short, Reels, TikTok) darstellen. Man erkennt sofort, dass in einigen Fällen ein Video nur sehr klein betrachtet werden kann.
Abspielgrößen von Videoformaten auf mobilen Geräten
Das Buch widmet ein ganzes Kapitel der Videokommunikation mit Beispielen und Tipps. Von der Konzeption, Drehbuch, Planung bis zur Umsetzung unterstützen wir Sie gerne. Fragen Sie uns. Gerne zeigen wir Ihnen auch unsere Arbeiten und Beispiele.
Konzeption, Storyboard, Drehbuch, Planung und Umsetzung
Videos, die gut funktionieren, haben einen hohen Aufwand. Hochschulen können (und sollten) hierzu auch Studierende mit einbeziehen. Warum? Sie sind die Zielgruppe (Ausnahme sind ältere Zielgruppen für berufliche Weiterbildung u.ä.). Dennoch ist eine professionelle Unterstützung sinnvoll.
Ein witziges Video von Studierenden für TikTok mit dem Handy gedreht kann bei der jungen Zielgruppe verfangen, würde aber das Hochschulbranding unterwandern. Man benötigt hier schon einen Kompromiss, der natürlich möglich ist.
Die beiden Video-Beispiele der Uni Kassel zeigen eine sehr professionelle Qualität und eine gute Inszenierung. Allerdings kommt hier das klassische Desktop-Format zum Einsatz. Auf mobilen Geräten bereitet das Probleme. Texte sind teilweise kaum noch lesbar.
Man kann Videos in mehreren Formaten gleichzeitig produzieren, wenn man von Anfang an verschiedene Endformate einplant. Das ist in der heutigen mobilen Welt unumgänglich. Daneben gibt es weitere Faktoren für den Erfolg von Videos für die jüngere Generation: Schnellere Schnitte, größere Schriften, kleinere Bildausschnitte, und vieles mehr.
Das Bild zeigt das Video für den Studiengang Wirtschaftswissenschaften in der mobilen Ansicht.
Nutzer könnten nun den Bildschirm drehen und das Video im Querformat ansehen. Allerdings funktioniert das Drehen nicht immer und manche Player unterstützen das nicht.
Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass nur ein Teil der Nutzer das Smartphone dreht. Wie oft halten Sie Ihr Smartphone im Querformat? Denn dafür muss man beide Hände nutzen, zumindest für das Drehen. Wenn Sie folgendes Bild betrachten und erfahren, dass es sich um das „Daumenproblem“ bei Smartphones handelt, sollte klar werden, dass die Benutzung von Smartphones gewissen Einschränkungen unterliegt.
Denn der Daumen erreicht nur einen Teil des sichtbaren Bereiches gut (bei der Nutzung mit einer Hand). Die Nutzung beider Hände wird aber vor allem bei der jungen Zielgruppe vermieden. Sie sehen: Es ist kompliziert, daher ist eine gute Planung sehr wichtig.
Videos lassen sich heute natürlich in SEA und Social Ads Maßnahmen sehr gut einsetzen. Allerdings sind Videos für Ads anders konzipiert. Hier muss die Botschaft sehr schnell vermittelt werden, sehr kurze Schnitte sind wichtig und wenn man Videos für Anzeigen nutzen möchte, ist die Formatfrage in jedem Fall vorab zu definieren.
Übrigens: Werbespots von großen Unternehmen werden oftmals bewusst für verschiedene Formate separat produziert oder man verwendet für andere Formate andere Bildschirmausschnitte, Sequenzen und Schnitte. Die Bumper Ads bei Google müssen in wenigen Sekunden Botschaften vermitteln. Das ist eine Herausforderung. Videos von Hochschulen müssen vieles nicht, aber wenn man in sie investiert, sollte am Ende das Ergebnis optimal sein.
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